von Stephan Frank

·       Speed ist wichtiger als Höhe. Höhe kann nur laufen, wer auch schnell segelt. Wer Höhe kneift, driftet.

·       bei der Fallspannung nicht übertreiben. Fock, Genua und Groß werden hochgezogen, das Vorlik aber nicht angeknallt und zu stark durchgesetzt.

·       Lieber ein paar harmlose Querfalten akzeptieren als eine Regenrinne, die am Vorliek von oben nach unten läuft. Damit ist das Segel abgeklemmt.

·       Backstagen werden nur hoch am Wind gebraucht. Zuerst Geschwindigkeit aufnehmen, dann Backstagen dicht nehmen und höher gehen. Wenn der Speed absinkt, Backstag leicht fieren, leicht abfallen und beschleunigen. So werden auch Motorbootwellen angefahren.

·       Bei leichtem Wind Backstag ganz öffnen.

·       Schnelle und saubere Wenden sorgen für vordere Plätze. Die Schoten müssen klar laufen, die Genua beizeiten und entschlossen dicht genommen werden. Das klingt wie ein Banalität, trotzdem werden dabei immer wieder Fehler gemacht.

·       Halsen geht am leichtesten, wenn das Schiff möglichst schnell ist, dann wird der Winddruck von hinten weniger.

·       Halsen geht einfacher, wenn beide Spibarberhauler dicht genommen sind. Der Vorschiffsmann steht in Lee zwischen Mast und Wanten und hat sich mit den Füßen links und Rechts zwischen Mast und Wanten eingeklemmt. Er schaut nach vorn. Ergreift die Lee-Schot, hält sie fest, macht mit der anderen Hand den Spibaum vom Mastbeschlag ab, hängt die neue Luv-Schot ein und befestigt den Spibaum wieder am Mast. Vor allem das Festklemmen mit den Füßen sorgt dafür, dass kein Vorschiffsmann und keine Vorschiffsfrau Angst haben müssen, bei der Halse über Bord gewischt zu werden.

·       Bei Spinaker-Vorwindkursen werden Achterstag und Backstag gelöst, der Mast nach vorn getrimmt, bringt deutlich mehr Geschwindigkeit, erst oberhalb von vier Windstärken können Achterstag und Backstag zur Sicherung handwarm angezogen werden.

·       Die Wantenspannung ist eher hart und dicht. Die Oberwant etwas härter als die Unterwant.

Das Mastfall beträgt idealerweise 88 Zentimeter – und so kann dieser Wert gemessen werden: Fockfall am Mast nach unten ziehen – bis der Schäkel exakt an der Oberkante der Großbaum-Messmarkierung sitzt. Fall in der Klemme festsetzen. Das Fockfall nach vorn zum Vorstag ziehen. Vom Schäkel mit dem Meterstab nach unten aufs Deck messen. Bei einemWert von 1,50 Meter beträgt das Mastfall 88 Zentimeter.