Am letzten September Wochenende hat der Zürcher Yachtclub (ZYC) wie gewohnt den Zürcher Herbstpreis II ausgerichtet. Drei Klassen waren am Start: blu26, Lacustre und 15er SNS.

Der Samstag – eine triste und feuchte Angelegenheit. Das Wetter am Samstag war miserabel. Eine Regenfront nach der anderen zog über den Zürichsee und mit jeder ankommenden Regenfront wechselte der Wind von Nord, zu Nordwest, zu West, dann zu Südwest und bei viel Glück noch zu Ost. Und zwischen den Fronten war es beinahe windstill. Mit diesen Bedingungen konnte keine Regatta ausgerichtet werden. Gegen Abend frischte der Südwest auf und es schien, dass dieser Wind sich für einen Regattalauf etablieren könnte. Die Bojen waren gesetzt und alles bereit für den 1. Start, doch eine neue Front liess den Wind um 90° drehen und das Spiel der Winddreher setzte sich fort. Ein Vorteil hatte der starke Regen: Alle Segel der Regattateilnehmer wurden wieder einmal gewaschen. Meine Segel strahlten nach diesem Regen so weiss wie nie zuvor.

Der Sonntag – kalt aber sonnig schon am frühen Morgen und mit Wind. Die Bise mit 2 – 4 Bft etablierte sich bald. Das Regattakomitee reagierte schnell und professionell. Die Bojen waren gesetzt und um 11 Uhr konnte der erste Lauf gestartet werden. Wer schon die Bise am Zürichsee erlebt hat, weiss um die Dreher und Böen insbesondere im Raum Tiefenbrunnen, wo auch die Luvboje gesetzt war. Es konnten an diesem Sonntag anspruchsvolle 4 Läufe gesegelt werden. Das Bootshandling und die Taktik gaben den Ausschlag, wer vorne war und wer nicht. Jedenfalls wusste jedes Crewmitglied nach der Regatta, was es heisst vier Läufe mit viel Wind zu segeln… es war anstrengend aber der schönste Regattatag dieses Jahres.

ZRH_Herbstpreis_24; Foto Bunjes

Gewonnen haben die «Youngsters» vom Zürichsee: Reto Wettstein mit Lukas Purtscher und Bernhard Dütschler. Herzliche Gratulation. Auf dem zweiten Platz die «Cherry-Picking» Crew von Martin Zobl. Cherry Picking deshalb, weil am Samstag weit und breit keine Atlantide zu sehen war (die Crew zog es vor, sich hinter dem Ofen zu wärmen, als den Elementen zu trotzen). Die Ränge drei, vier und fünf waren hart umkämpft. Georg Geyer, dann Charly Nauer gefolgt von dem Schreibenden.

Danken möchte ich ganz herzlich Sascha Osterwalder und seiner Mannschaft für die sehr effiziente Regattadurchführung und dem Restaurationsbetrieb des Zürcher Yachtclubs unter der Leitung von Silke, welche uns Segler mit guten Sachen verwöhnt hat. Das ist nicht selbstverständlich und wir wissen es sehr zu schätzen.

Alles in allem der Herbstpreis II war ein würdiger Regattaabschluss 2024 auf dem Zürichsee.

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Kaspar Wälti, Lacustre 240