Die Mini Far Niente wurde nun schon einige Male auf dem Zürichsee ausgetragen. Sie dient eigentlich als «Ferienzubringer» zum Old Fashion Race des Zürcher Yachtclubs.

Die diesjährige Mini Far Niente wurde durch die Crew des Lacustres 38 Mephisto organisiert. Captain Urs Keller mit Zahlmeister Rene Naef und Obermaat Rolf Frefel haben wieder ein Programm aufgelegt, das wunderbar zum Sommerwetter gepasst hat.

Fünf Lacustres haben teilgenommen:

Charly Nauer mit Mashur

Beatrice und Willy Wettstein mit Flying Lady

Urs Keller, Rene Naef und Rolf Frefel mit Mephisto

Werner Frei mit Sayva

Felix Strebel und Kaspar Wälti mit Reinga

 

Mittwochabend war Treffpunkt in der Bächau bei der Clubanlage des SCE. Trotz hochsommerlichen Temperaturen war die Anreise des Schreibenden von Kilchberg unter Segel eine Wohltat. Wir konnten den Spi an der Boje setzen und vor der Bächau wieder bergen. Gerade mal einen kurzen Nachmittag haben wir gebraucht um unter Segel zur Bächau zu gelangen.

Empfangen wurden wir standesgemäss mit einem kühlen Bier kredenzt von Charly Nauer. Der offizielle Apero – gesponsert von unserem Lacustre-Bootsbauer Steve Roffler – ganz herzlichen Dank – hat dann auch noch zusätzliche Lacustre-Eigner auf vier Rädern angelockt. Unsere Präsidentin und weitere zugewandte Orte haben den Apero und das folgende Nachtessen mit feinen Grilladen genossen.

Am nächsten Tag wartete ein opulentes Frühstück auf uns und wohlgestärkt ging es dann unter Segel nach Thalwil. Der Wind war Mangelware und bald brummten die ersten Aussenbordmotoren. Nur eine einzige Segelcrew schaffte es ganz ohne Motor nach Thalwil: The Flying Lady mit Beatrice und Willy Wettstein. Ganz herzliche Gratulation zu dieser reifen Leistung.

Mit dem schon beinahe traditionellen Nachtessen zubereitet von Xavis Dinner Service und einem tollen Rotwein beschlossen wir den lauen Sommertag im Clubhaus der Seglervereinigung Thalwil.

Am nächsten Tag erwartete uns dann ein ganz spezieller Event: Die Besteigung des Kirchturms der reformierten Kirche in Thalwil nach einem schweisstreibenden Aufstieg vom See auf den Kirchhügel in Thalwil. Der Kirchturm von Thalwil ist ein Wahrzeichen am Zürichsee und alle Segler orientieren sich bei den Langstreckenregatten an diesem markanten Gebäude. Der Chef der Kirchturmwächter erwartete uns bei der Kirche und öffnete uns die Türe zum Aufstieg. Und der Aufstieg bis zur Aussichtsterrasse hat es in sich…. Es geht aufwärts und aufwärts. Dann kommen mal die grossen Glocken und es geht immer noch aufwärts und endlich, endlich erreicht man die Aussichtsterrasse mit einem traumhaften Rundumblick auf den Albis, Zürich und Rapperswil. Das muss man gesehen haben.

Kirche Thalwil; Mini Farniente24

Reformierte Kirche Thalwil, Mini Far Niente 24; Foto Wälti

Die reformierte Kirche Thalwil ist einer der wichtigsten Sakralbauten des Klassizismus in der Schweiz und steht unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1846–1847 nach Plänen von Hans Ulrich Schmid und Ferdinand Stadler errichtet. Nach einem verheerenden Brand wurde die Kirche 1943–1946 wieder aufgebaut, und mit einem neuen Turmabschluss aus Beton versehen.

Aussicht Richtung Zürich; Mini Far Niente 24 Zürichsee; Foto Wälti

Aussicht Richtung Zürich; Mini Far Niente 24 Zürichsee; Foto Wälti

Zurück in der Seglervereinigung Thalwil wurden bald die Segel zum letzten Segelschlag zum Zürcher Yachtclub gehisst. Mit einer leichten Brise liess sich der Zürcher Yachtclub gut ansteuern und wir konnten unsere Lacustres an den Bojen des Clubs festmachen und das Ende der Mini Far Niente mit einem grossen Schluck Bier feiern.

Aussicht Richtung Rapperswil; Mini Far Niente Zürichsee; Foto Wälti

Aussicht Richtung Rapperswil; Mini Far Niente Zürichsee; Foto Wälti

Eine kleine Umfrage unter den Lacustreeignern des Zürichsees zeigt, dass die Mini Far Niente sehr beliebt ist. Was uns sehr gefallen hat, ist die Kombination Segeln, Kultur und Geselligkeit. Und dies wollen wir weiterführen.

 

Kaspar Wälti

Lacustre 240