Am Wochenende vom 25. – 26. Mai fand die mit Spannung erwartete Frühjahrsregatta der Lacustre-Klasse vor Rapperswil statt. Bei angenehmem Wetter und guten Windverhältnissen traten insgesamt 17 Boote an, darunter 5 Oldtimer und 12 Lacustre.
Positionskämpfe mit packenden Entscheidungen
Die erste Wettfahrt am Samstag war ein echter Krimi. „Schamrock“ (176) mit Reto Wettstein, Lukas Purtschert und Bernhard Dütschler, „Ducibella“ (210) mit Enrico De Maria und einer Crew aus St. Moritz sowie „Mashur“ (108) mit Charly Nauer, Eduard Gautschi und Martin Krähenbühl lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das auf den letzten Metern entschieden wurde. Mit kluger Taktik und starken Nerven konnte „Schamrock“ (176) den Sieg auf dem letzten Downwind-Kurs für sich sichern, knapp vor „Ducibella“ (210) und „Mashur“ (108). Alle drei Yachten kamen innerhalb von zehn Sekunden ins Ziel!
Die zweite Wettfahrt verlief ebenfalls spannend. Enrico De Maria auf „Ducibella“ (210), wahrscheinlich der beste Starter der Flotte, setzte sich im Getümmel am Startschiff souverän durch und legte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg hin. Charly mit „Mashur“ (108) schlängelte sich auf dem ersten Downwind taktisch schlau wie immer auf den zweiten Platz vor. Ebenso setzte sich Reto mit „Schamrock“ (176) unter diesen schwierigen Bedingungen auf dem ersten Downwind durch und sicherte sich den dritten Platz.
Die dritte Wettfahrt begann vielversprechend für Kaspar Wälti und sein Team auf der „Reinga“. Sie rundeten das Luvfass als Erste und setzten den Spinnaker (Spi) super schnell, waren jedoch einen Tick, vielleicht 5 cm, zu nah an die Ablauf-Tonne, und ihr Spi streifte diese dann zweimal – kaum merklich. Aber sofortigen Reklamationen der wachsamen Kollegen folgend, akzeptierte „Reinga“ die Bojenberührung und drehte fair ab. Dies ermöglichte „Claudia“ (262) mit Georg Geyer, Thomas van Stophout und Klaas Roos freie Fahrt. So konnte „Claudia“ (262) die Führung übernehmen und bis ins Ziel halten. „Schamrock“ (176) mit Retos Team war bis kurz vor dem Ziel auf Position zwei, wurde jedoch auf den letzten Metern von „Mashur“ (108) hart bedrängt und schliesslich abgefangen, sodass sie sich mit dem dritten Rang begnügen mussten.
Sonntag – Kein Wetter aber Treiben und Schwatzen auf dem Wasser
Der Sonntag begann vielversprechend. Um 10:00 Uhr verliessen die Boote den Rapperswiler Hafen, und zunächst sah es nach guten Bedingungen aus. Doch leider sollte es anders kommen: Trotz bester Bemühungen der Wettfahrtleitung konnte kein weiterer Lauf gestartet werden. Kurz vor 14:00 Uhr wurde abgesagt und die Yachten kehrten in den Hafen zurück. Dort gab es grosszügiges Stegbier, Snacks und die Rangverkündung.
Besonderes Highlight und Dank
Ein besonderes Highlight war die neue Zapfanlage des Yacht Club Rapperswil (YCR), die hervorragend genutzt wurde und zur guten Stimmung und Abkühlung beitrug. Die Wettfahrtleitung und das ganze Veranstaltungsteam ausgezeichnet – eine tolle Veranstaltung. Ein großes Dankeschön geht an den YCR für die hervorragende Organisation und die herzliche Gastfreundschaft.
Reto Wettstein in geheimer Mission
Reto nutzte auch dieses Wochenende, um noch mehr Bootsmaterialien auszuspionieren. Nachdem er kurz zuvor die Pfingstregatta mit der „Aloe“ (214) und 7 Punkten gewonnen hatte, war er auch mit der „Schamrock“ (176) und 7 Punkten wieder Sieger. Es bleibt spannend: Möchte Reto und Team beim Herbstpreis mit seiner „Barbarella“ (201) wieder 7 Punkte segeln oder wird er mit einer anderen Yacht diese 7er Serie fortsetzen?
Platzierungen
Die ersten drei Plätze gingen an den Yacht Club Rapperswil:
-
Enrico De Maria auf der „Ducibella“ (210)
- Crew: Enrico De Maria, verstärkt mit zwei jungen Seglern aus St. Moritz
- Punkte: 2.0 (R1), 1.0 (R2), 4.0 (R3)
-
Reto Wettstein auf der „Schamrock“ (176)
- Crew: Reto Wettstein, Lukas Purtschert, Bernhard Dütschler
- Punkte: 1.0 (R1), 3.0 (R2), 3.0 (R3)
-
Charly Nauer auf der „Mashur“ (108)
- Crew: Charly Nauer, Eduard Gautschi, Martin Krähenbühl
- Punkte: 3.0 (R1), 2.0 (R2), 2.0 (R3)
Trotz der harten 360°-Strafe in der dritten Wettfahrt belegte „Reinga“ (240) mit Kaspar Wälti, Gudrun Kolb, René Weber und Felix Strebel den fünften Rang.
Insgesamt war die Frühjahrsregatta der Lacustre-Klasse vor Rapperswil ein spannendes und erfolgreiches Event, das durch die hervorragende Organisation des YCR und die beeindruckenden Leistungen der Segler geprägt war. Die Teilnehmer freuen sich bereits auf die kommenden Regatten und hoffen auf weitere spannende Wettkämpfe.
Georg Geyer „Claudia“ (262)