Nach der langen und zähen Winterpause, die im Frühling noch durch ewigen Regen verlängert wurde, war es am vergangenen Pfingstwochenende endlich wieder so weit: Die Zürcher Lacustre – Segler traten für die erste Regatta des Jahres an. Und was das für ein Auftritt war, herrliches Wetter, Wind und so viele Boote! Doch der Reihe nach.

Wie üblich beginnt das Pfingstwochenende mit der Distanzfahrt von Zürich nach Rapperswil, los geht’s morgens um zehn Uhr zwischen Tiefenbrunnen und Wollishofen. Sonnenschein und eine flotte Bise war angekündigt und beides hatte sich bereits vor dem Start eingestellt. Also ging es zügig über die Startlinie, hatte dann aber zwischen drin doch einige Löcher, sodass das Lacustre Feld – bestehend aus 12 Booten –  bald ziemlich auseinandergerissen wurde. Man wäre geneigt zu sagen, dass es auch viel mit Glück zu tun hat, wer wann welches Lüftchen erwischt hat oder eben nicht. Wie dem auch sei, die beste Nase für die Verhältnisse hatte Charlie Nauer auf der MASHUR 108, der einen souveränen Start – Ziel – Sieg hingelegt hat gefolgt von Georg Geyer auf der CLAUDIA 262 und Andreas Keller auf der AILE 87.

An der Pfingstregatta in Rapperswil waren 18 Lacustre eingeschrieben. So viele Boote hat es – zumindest so lange ich mich erinnern kann  – noch nie gegeben. Und die Teams wurden belohnt mit herrlich warmem Frühsommer-Wetter und einer wunderbaren Thermik von 2- 3 Bft, die sich trotz der dagegen wirkenden Bise eingestellt hatte. Es reichte für drei schöne Läufe und sobald das letzte Windchen verpufft war, liess der langjährige Wettfahrtleiter Stephan Züger unterstützt durch sein bewährtes Regattateam und seinem Nachfolger Valentin Krebsdie Flotte wieder in den Hafen einlaufen. Nach einem Freibier auf der Mole versammelte sich die Lacustre Familie im Dieci zum gediegenen Essen. Am Pfingstmontag drückte die Bise etwas stärker gegen die Thermik, sodass es nur für einen schwachwindigen Lauf reichte. Diesen konnte erneut Charlie Nauer für sich entscheiden, der am Vortag wegen eines verpatzten Starts noch zurück gelegen hatte. Verstärkt wurde sein Team durch den altgedienten Lacustre Segler Heini Roth und den neuen Präsidenten des YCR, Fabian Schnyder. Mit dem Laufsieg am Montag reichte es für den Gesamtsieg, punktgleich vor den Gebrüder Zobl, die nur zu zweit angetreten waren und vor Reto Wettstein/Lukas Purtschert/Bernhard Dütschler, die sich mit den Rapperswiler Verhältnissen offenbar auch bestens auskennen.

Der Saisonauftakt ist in jeder Hinsicht geglückt und wie eine alte Bauernregel besagt, ist es sieben Wochenenden schön, wenn’s an Pfingsten schön war. Möge das auch für die Segler gelten!

Andreas Keller, Aile 87
h
h
h